Neue Befragungsergebnisse: Wie unterstützen Sie als Arbeitgeber betriebliche Pflege-Guides!

Die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Unternehmen, Behörden und Organisationen. Sie spielt eine entscheidende Rolle, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Kennen Sie die Bedeutung betrieblicher Pflege-Guides? 

Betriebliche Pflege-Guides sind speziell qualifizierte Mitarbeitende, die als direkte Ansprechpersonen für pflegende Beschäftigte fungieren. Sie bieten kollegiale Erstinformationen zur Pflegevereinbarkeit, geben Orientierung und übernehmen eine innerbetriebliche und überbetriebliche Lotsenfunktion zum Beispiel zu Beratungsstellen, um nächste Schritte einzuleiten.
Wenn Sie sich zum ersten Mal mit diesem Thema beschäftigen, sollten Sie wissen: Die Aufgaben betrieblicher Pflege-Guides sind vielfältig und umfassen unter anderem Zuhören, Begleiten, Entlasten, Informieren, Lotsen, Organisieren und Sensibilisieren.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wer betriebliche Pflege-Guides sind und welche Rolle sie in Ihrer Organisation spielen können? Dann werfen Sie einen Blick auf unsere neuen Befragungsergebnisse, die am Ende dieses Beitrags im Faktenblatt zusammengefasst sind.
Zum Hintergrund der Studie: Im Rahmen des Landesprogramms „Vereinbarkeit von Beruf & Pflege NRW“ wurden die qualifizierten betrieblichen Pflege-Guides zum zweiten Mal befragt, um Einblicke in ihren Arbeitsalltag zu gewinnen. 

Ein zentrales Ergebnis der Studie möchten wir Ihnen vorweg vorstellen: Oft wird angenommen, dass die Integration betrieblicher Pflege-Guides in bestehende Strukturen eine Herausforderung darstellt. Doch das Gegenteil ist der Fall: In 75 % der Fälle konnten die Aufgaben der Pflege-Guides erfolgreich mit bestehenden Strukturen wie Arbeitsschutz, betriebliches Gesundheitsmanagement und Gleichstellung kombiniert werden. 

Dieses Ergebnis zeigt, dass die praktische Umsetzung häufig einfacher ist als erwartet. Doch wie können Sie als Arbeitgeber die Arbeit von Pflege-Guides konkret unterstützen? Hier die wichtigsten Erkenntnisse aus unserer Studie, die Sie direkt in die Praxis umsetzen können:

1. Erster Schritt: Unterzeichnen Sie die Charta und nehmen Sie am Landesprogramm teil. Als Vereinbarkeitspartner können Sie Ihre Mitarbeitenden kostenlos zu Pflege-Guides qualifizieren lassen und erhalten Zugang zum digitalen betrieblichen Pflegekoffer.
2. Nutzen Sie Ihre bestehenden Strukturen: Stellen Sie die Aufgaben und die Bedeutung der Pflege-Guides im Arbeitsschutzausschuss (ASA), im Betrieblichen Gesundheitsmanagement oder im Rahmen der Gleichstellung vor.
3. Vernetzung fördern: Verbinden Sie bestehende Unterstützungsstrukturen wie Arbeitsschutz und Betriebliches Gesundheitsmanagement mit den Aufgaben der Pflege-Guides.
4. Rückzugsorte schaffen: Stellen Sie den Pflege-Guides Räume für vertrauliche Gespräche zur Verfügung – ein Wunsch von 25 % der Befragten.
5. Freistellung ermöglichen: Befreien Sie die Pflege-Guides von ihren regulären beruflichen Aufgaben, um ihnen die nötige Zeit für ihre wichtige Tätigkeit zu geben.
6. Fortbildung und Netzwerken: Fördern und motivieren Sie die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen und Netzwerkveranstaltungen, damit Ihre Pflege-Guides stets auf dem aktuellen Wissensstand bleiben. 

Danke, dass Sie sich mit uns für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf & Pflege einsetzen. Weitere Zahlen und Fakten zur Befragung der betrieblichen Pflege-Guides finden Sie in unserem Faktenblatt: FaktenblattA4_PflegeGuide_Befragung_final.

Sie wollen tiefer in den Gesamtbericht eintauchen? Die ausführlichen Ergebnisse der Pflege-Guide Befragung finden Sie hier: KDA_Auswertung_Pflege-Guide_Befragung_Einzels. 

Weiterführende Links:

Sie lieben Zahlen & Fakten? Dann studieren Sie unsere Erwerbstätigenbefragung.

Neugierig? Erfahren Sie mehr über den betrieblichen Pflegekoffer.

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