Unternehmen spielen eine zentrale Rolle als Ort zur Gestaltung von Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Um zu erfahren, welche Maßnahmen aktuell in Unternehmen in NRW umgesetzt werden, welche Effekte sich dabei finden lassen und wie man Strukturen der Vereinbarkeit verändern kann, hat das Servicezentrum des Landesprogramms Vereinbarkeit von Beruf und Pflege NRW eine Studie in Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde sie vom Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. Unter dem Titel „Wie gestalten Unternehmen in NRW Vereinbarkeitsstrukturen von Beruf und Pflege?“ zeigt die Studie, welche Erfahrungen 341 Unternehmen aus allen Ecken des Bundeslandes zum Thema gemacht haben. Darunter sind sowohl Unternehmen, die bereits die “Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege” unterzeichnet haben, als auch andere Unternehmen aus NRW.
Deutlich wird die Relevanz von Vereinbarkeit: Die Befragten in den Unternehmen sind sich darin einig, dass es immer wichtiger wird, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Damit sollen Fehlzeiten bei Mitarbeitenden verringert werden. Gleichzeitig erhoffen sich die Arbeitgebenden, mit Vereinbarkeitslösungen das Personalmarketing verbessern zu können. Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich: Diese Erwartungen werden erfüllt.
Ein Erfolg, der nach ersten Informationen und Maßnahmen zur Vereinbarkeit im Betrieb schnell messbar wird: 87,6 Prozent der befragten Charta-Unterzeichnenden sehen einen Effekt auf die interne Sensibilisierung für das Thema Vereinbarkeit. Dadurch werden nicht nur die vielfältigen privaten Engagements der Mitarbeitenden sichtbarer, es steigt auch das Verständnis für die Bedürfnisse vereinbarender Mitarbeiter im Team. Die Bereitschaft zur Unterstützung wird deutlich: Im Schnitt sind 85,7 Prozent der Arbeitgeber und der Belegschaft in Betrieben, die sich für Vereinbarkeitslösungen einsetzen, bereit, Mitarbeitende bei der Vereinbarkeit zu unterstützen. Zudem scheint es Verbesserungen in der Qualität der Unterstützung zu geben, berichten 82,9 Prozent der Unternehmen.
Beim wichtigen Punkt Personalgewinnung und Personalbindung geben 79,4 Prozent der befragten Arbeitgebenden an, dass die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege einen spürbaren Effekt auf eine positivere Außendarstellung haben.
Diese Werte sind bei Vereinbarkeitspartnern höher als bei Unternehmen, die das Thema Vereinbarkeit noch nicht erkannt haben. Die Arbeitgeber beschreiben noch weitere positive Effekte, wenn das Unternehmen Maßnahmen zur Vereinbarkeit umsetzt. Detaillierte Informationen dazu finden sich im zusammenfassenden Ergebnisbericht: Landesprogramm_Unternehmensbefragung.
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