O-Töne: Pflegende Beschäftigte erzählen (01)

14.10.2024|Aktuelles

Pflegende Mitarbeitende leisten Tag für Tag Großartiges – oft im Stillen und ohne die Anerkennung, die sie verdienen. Trotz der Herausforderung, Beruf und Pflege in Einklang zu bringen, wird dieser Balanceakt in der Öffentlichkeit nur selten gewürdigt. Dabei ist es alles andere als selbstverständlich, beides erfolgreich zu bewältigen.

In unserer Interview-Reihe möchten wir genau diese Menschen sichtbar machen. Wir zeigen, wie vielfältig die Lebensrealitäten von pflegenden Beschäftigten sind und wie sie gemeinsam mit ihrem Arbeitgeber und im Team Lösungen finden, um Beruf und Job unter einen Hut zu bringen. Den Auftakt bildet ein Gespräch zwischen Leon Hellermann, Projektleiter des Landesprogramms „Vereinbarkeit von Beruf & Pflege“, und Therasa Jörißen, das im Frühjahr 2024 stattfand.

 

“Mach, mach. Das ist ja Prioriät.”

sagten die Chefs und das Kollegium zu Theresa Jörißen

 

Theresa Jörißen, Geschäftsführerin Stiftung Mittelstand Gesellschaft Verantwortung, weiß, wovon sie spricht. Seit Januar 2023 kümmert sie sich gemeinsam mit ihrem Partner um ihre an Demenz erkrankte “Schwiegermutter” – und das neben ihrer Vollzeittätigkeit. Was ihr dabei am meisten geholfen hat? Das Vertrauen und die Unterstützung ihrer Vorgesetzten und ihres Kollegiums.

„Auch wenn dann zehnmal am Tag mein privates Handy geklingelt hat, haben die immer gesagt: ‚Mach, mach. Das ist ja Priorität.‘ Auch wenn ich aus Terminen raus musste, hieß es immer: ‚Mach das und sag Bescheid, wenn du Unterstützung brauchst.‘“

Eine vertrauensvolle Unternehmenskultur ist essenziell, um Mitarbeitende in solchen Vereinbarkeitssituationen aufzufangen. Denn es geht darum, dass Menschen sich auf ihre Bedürfnisse konzentrieren können, ohne Druck zu spüren:

„Es wird wirklich darauf geachtet, dass es einem gut geht und es nicht zu viel wird – denn die Konsequenz bei Überlastung ist oft, dass man sich krankmeldet. Das ist für niemanden eine Lösung.“

Eine starke Vertrauenskultur hilft nicht nur den pflegenden Angehörigen, sondern auch dem Unternehmen langfristig Mitarbeitende an sich zu binden. Das beschreibt Frau Jörißen so: “Also beruflich ist das für mich so, das bindet an den Arbeitgeber, weil ich genau weiß. dass das woanders nicht so selbstverständlich wäre, wie bei uns. Das ist ein ganz großer Punkt.”

Jetzt Vereinbarkeits-Partner werden!

Schreiben Sie uns.
Wir informieren Sie gerne!

    • Bianca Heep

    Wie wir mit Ihren Daten umgehen lesen Sie in unserer Datenschutzerklärung."

    *Pflichtfelder

    Abonnieren Sie unseren Newsletter!