21.09.2023|Aktuelles

Gefördert durch das Bundesfamilienministerium hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. den Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2023 vorgelegt. Der Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit untersucht seit 2003 die Entwicklung des betrieblichen Engagements für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Deutschland.

Die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung zur Familienfreundlichkeit werden wie folgt formuliert:

1. Die betriebliche Familienfreundlichkeit ist bei zunehmenden Fachkräfteengpässen wichtiger denn je.

Für rund 86 Prozent der Unternehmen sind familienfreundliche Maßnahmen bedeutsam. Das entspricht einem Anstieg von rund acht Prozentpunkten im Vergleich zur Erhebung 2015, der auch auf die mittlerweile deutlich spürbaren Fachkräfteengpässe in vielen Unternehmen zurückzuführen ist.

2. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für die Unternehmen ein zentrales Element ihrer Fachkräftesicherungsstrategie.

In drei von vier Unternehmen mit einer Fachkräftesicherungsstrategie wird explizit das Thema Vereinbarkeit berücksichtigt. Mit ihrem Fokus auf dem Thema Vereinbarkeit für die Mitarbeitergewinnung und -bindung liegen die Personalverantwortlichen richtig, denn für die große Mehrheit der Beschäftigten ist ein familienfreundlicher Arbeitgeber wichtig, und zwar unabhängig von eigenen Betreuungsverpflichtungen.

3. Die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf zahlt sich für Unternehmen aus: Die Mitarbeiterbindung wird gestärkt.

Rund 82 Prozent aller Beschäftigten empfinden die Vereinbarkeit ihrer Arbeitszeiten mit familiären und sozialen Verpflichtungen außerhalb ihres Berufs im Allgemeinen als sehr gut oder gut. Dort, wo dies nicht der Fall ist, spielen die Beschäftigten deutlich häufiger mit dem Gedanken, ihren Arbeitgeber zu wechseln. Dies bestätigt sich auch aus der Perspektive der Personalverantwortlichen: Die Fluktuation in Unternehmen mit einer ausgeprägt familienfreundlichen Unternehmenskultur ist deutlich geringer.

4. Die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Väter gewinnt für die Fachkräftesicherung weiter an Bedeutung.

Der Anteil von Unternehmen mit einer ausgeprägt familienfreundlichen Unternehmenskultur hat sich nach der Covid-19-Pandemie auf über 50 Prozent erhöht. Dabei nehmen familienbewusste Unternehmen Führungskräfte häufiger als Multiplikatoren für eine gute Vereinbarkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Blick. Gleichzeitig unterstützen sie die Führungskräfte intensiver darin, ihrer Rolle gerecht zu werden. Die Unterstützung von Führungskräften – auch bei der eigenen Vereinbarkeit – ist wichtig, denn jedes zweite Unternehmen beobachtet bereits heute, dass immer weniger Beschäftigte eine Führungsrolle anstreben.

5. Familienbewusste Unternehmen rücken die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in das Zentrum ihrer Führungskräfteentwicklung.

Der Anteil von Unternehmen mit einer ausgeprägt familienfreundlichen Unternehmenskultur hat sich nach der Covid-19-Pandemie auf über 50 Prozent erhöht. Dabei nehmen familienbewusste Unternehmen Führungskräfte häufiger als Multiplikatoren für eine gute Vereinbarkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Blick. Gleichzeitig unterstützen sie die Führungskräfte intensiver darin, ihrer Rolle gerecht zu werden. Die Unterstützung von Führungskräften – auch bei der eigenen Vereinbarkeit – ist wichtig, denn jedes zweite Unternehmen beobachtet bereits heute, dass immer weniger Beschäftigte eine Führungsrolle anstreben.

6. Die betriebliche Familienfreundlichkeit wird als Instrument der Fachkräftesicherung künftig noch wichtiger.

Mehr als 80 Prozent der Personalverantwortlichen sehen für die Zukunft eine steigende Bedeutung der Vereinbarkeit für ihre Fachkräftesicherung. Den Personalverantwortlichen ist bewusst, dass ihr Bemühen, (Zeit-)Konflikte der Beschäftigten zwischen Beruf und Familie zu reduzieren, zentral dafür ist, inwieweit Arbeitskräftepotenziale erschlossen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit gesichert werden kann.
Somit gewinnt auch die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege als Teil der betrieblichen Familienfreundlichkeit durch den Fachkräfteengpass zunehmend an Bedeutung. Sie unterstützt bei der Mitarbeitenden-Treue zum Unternehmen und der Mitarbeitenden Gewinnung.

Den gesamten Bericht können Sie hier lesen.

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    • Bianca Heep

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